Das ist mehr ein grundsaetzlicher Gedanke, der mir hin
und wieder durch den Kopf geht. Weniger eine konkrete
Frage, die jemand mit "ja" oder "nein" beantworten soll.
Was ich meine ist: hat Witten als Ruhrgebietsstadt mit
viel (Schwer-)Industrie den fruehen Stil von Franz K.
mit bestimmt?
Bei den Texten faellt die Antwort sicher leichter als
bei der Musik: die Themen kommen zu einem nicht geringen
Teil aus der Arbeitswelt. Ohne Zweifel.
Aber die Musik. Mal ein Beispiel: ich bin ja damals
in Herbede aufgewachsen. Dort gab/gibt es u.a. die
Ruhrtaler Gesenkschmiede Wengler. Die hatten damals
irgendeine gewaltige Maschine, die hoerte man im ganzen
Ort. Die Leute sagten immer, bei Wengler geht wieder der
Hammer. Keine Ahnung, was fuer eine Art Maschine das
tatsaechlich war, oder was die damit gemacht haben.
Aber das Ding machte ein Geraeusch, als wenn Metall
auf Metall trifft. Aber im Gewichtsbereich von zig
Tonnen. Und man meinte foermlich auch die Erschuetterung
zu spueren, wenn das Ding losknallte. Da bebte der Boden.
Wirkt sich so etwas auf uns Menschen aus? So dass wir,
wenn wir Musik machen, solche Muster bewusst oder unbewusst
benutzen.
Nehmen wir mal den Titel "Arbeit muss her". Wenn ich das
Stueck hoere, dann erinnert mich der Rhythmus irgendwie
an diesen "Hammer" von Wengler damals.
Und manche Musikstile in der Rockmusik werden ja
auch manchmal mit "Dampfhammer" beschrieben. "Metall"
ist mittlerweile ein eigenes Genre.
Oder mal von der anderen Seite: waere die Entstehung
so einer Musik auch im beschaulichen Allgäu denkbar? Auf
der Alm? Oder in Wien? Oder Paris? Jamaika?
Wie gesagt, ich erwarte darauf keine konkreten Antworten.
Aber vllt. hat der/die eine oder andere Lust, seine Meinung
dazu zu sagen.
Groetjes
Mika
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